Der TV Neunkirchen definiert sich durch seine gute Reboundarbeit und sein schnelles Umschaltspiel in den Angriff. Dies galt es von Beginn an zu unterbinden. Die Lady Toros wussten also was auf sie zukommen würde und so suchten sie noch konsequenter als sonst ihre Gegenspielerinnen und kontrollierten so ab der ersten Spielminute beide Bretter. Zwar konnten die Gastgeberinnen mit 3:0 in Führung gehen liefen aber ab der zweiten Minute einem Rückstand hinterher. Die Vorgebirglerinnen suchten und fanden immer wieder den Weg zum Brett, auf dem sie die Hausherrinnen oft nur Foul stoppen konnten. Die darauf folgenden Freiwürfe fanden zunächst nicht wie gewohnt ihr Ziel und so zeigte die Anzeigetafel zur ersten Pause eine knappe 18:12 Führung für Sechtem. Ab dem zweiten Viertel verstärkten die Gäste allmählich immer mehr den Druck auf die Ballführende Spielerin und kammen nun auch hier zu Ballgewinnen, die in einfachen Abschlüssen endeten. Nur mit dem treffen der Würfe war das heute nichts, gefühlt lies man 100 Chancen aus, real waren es aber sicherlich 15 an der Zahl. Beim Stand von 34:20 wurden dann die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Bild wie in den ersten 20 Minuten. Sechtem spielt immer wieder über Pic and Roll seine Innenspielerinnen unter dem Korb frei und schließen ab oder finden die Schützen auf der anderen Seite. Der TV Neunkirchen kommt überhaupt nicht ins Spiel und hat es schwer sich gute Abschlüsse im Halbfeld zu finden. So steigt der Vorsprung der Gäste trotz immer wieder vergebenen Korbleger von Minute zu Minute an. Der TV Neunkirchen verkürzt zwar in der 30. Minute zum 26:53, aber das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Im Schlussviertel dann war auf beiden Seiten die Luft raus. Sechtem teste ein paar neue Systeme unter Wettkampfbedingungen, bei denen noch nicht alles funktionierte, die Gastgeberinnen mussten Foul bedient umstellen und sehr klein spielen was ihnen nicht unbedingt lag. So plätschert das Spiel mit einem deutlichen 67:34 für die Toros aus, die an diesem Tag sicherlich die 80 Punktemarke knacken hätten können.

Ja für uns war klar, dass wir nach den guten Vorstellungen in den letzten beiden Wochen dieses Spiel für uns entscheiden müssen. Unser Anspruch kann es nicht sein auf Platz Acht der Tabelle zustehen. Wir erwarten da von uns selbst mehr, wir stehen immer noch bei einer negativen Bilanz. Das wollen wir bis zum Saisonende gerade ziehen und in jedem Fall in der oberen Tabellenhälfte stehen. Heute haben wir sehr gut verteidigt und nur 34 Zähler zugelassen. Im Hinspiel hatten wir einige Probleme gegen dieses Team mit seiner aggressiven Reboundarbeit. Das haben wir ihnen heute weggenommen und siehe da, das Spiel verlagerte sich schnell in unsere Richtung. Offensiv waren wir heute sehr stark allerdings muss ich die dann auch reinmachen. Am Samstag geht’s gegen Hennef weiter, dort waren wir nur sechs Spielerinnen und nicht wirklich im Rhythmus. Das Heimspiel sollte dann aber eine andere Sprache sprechen.