Die Oberdorfstraße in Horbach gehört mit 83 Kilometern Anreise zu den längerer Ausflügen der Regionaliga U15. Trotzdem waren neben 8 Spielerinnen und Ersatztrainer (Robert musste nach Herford) noch 8 Fans mit nach Aachen gekommen. Nach einem gelungenen Hinspiel in Bornheim (75:48) sollte auch das Rückspiel zwei Punkte bringen. Das Aufwärmen war recht kurz, da bis 20 Minuten vor Spielbeginn noch die Sechtemer U13 tapfer gegen Horbach kämpfte. Das Spiel war schon deutlich für Horbach entschieden, die mit ca. 60 Punkten vorne lagen, aber die Heimmannschaft wollte unbedingt den 100ter und spielte bis zum Schluss Ganzfeldpresse.

Der Spielverlauf der U15 lässt sich relativ kurz zusammenfassen: 11 Punkt Vorsprung im ersten Viertel herausgespielt und die dann bis zum Schluss verteidigt. Betrachtet man die Play-by-Play Grafik sieht man, dass es nicht ganz stimmt.

Bis Mitte des dritten Viertel waren die Toros schon auf 18 Punkte davon gezogen, ließen dann aber in den letzten 2 Minuten noch 4 Körbe zu, ohne selber zu Punkten.



Das dritte Viertel ging damit als einzigen mit 3 Punkten verloren.

Immer noch mit 10 Punkten Vorsprung für die Toros (45:55) ging es in die letzten 10 Minuten. Deutlich lauter gewordenes Heimpublikum und ein paar etwas unglückliche Angriffsaktionen ließen die Heimmannschaft langsam noch weiter verkürzen. Marie musste in der 31ten Minute nach ihrem fünften Foul das Feld verlassen. Dann kam auch noch ein glücklicher Dreier der Aachener dazu und der Vorsprung betrug nur noch drei Punkte in der 34ten Minute (54:57).

Ein Sieg der Heimmannschaft wäre nach dem Hinspiel und dem bisherigen Spielverlauf eher ein Wunder als eine realistische Möglichkeit. Die Sechtemer hatten bis zu dieser kleinen Schwächeperiode sehr souverän gespielt und gefühlte 90% der defensiven und etwa 60-70% der offensiven Rebounds geholt. Die Defense war so gut, dass die Aachener eigentlich nur Distanzwürfe versuchten oder aber gelegentlich, bei einer Unkonzentriertheit der Toros, eine freie Spielerin alleine vorne fanden.

Es musste also noch ein anderes Mittel gefunden werden, die letzten sechs Minuten erfolgreich zu gestalten. Der erste wichtige Teil war, wieder zu punkten, was den Toros gleich dreimal hintereinander gelang (54:63). Außerdem tat das Umschalten auf die Ganzfeldpresse ebenfalls seine Wirkung und brachte einige schnelle Ballgewinne bereits in der gegnerischen Hälfte. Bei Minute 38 waren es wieder 10 Punkte vor (55:65) und die starke Verteidigung hielt bis zum Schluss.

Eine tolle Leistung dieses sehr eingespielten und abgebrühten Teams, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und nach 34 Minuten noch so konzentriert zu Ende zu spielen.

Es spielten: Teresa (3 Pkt./1 Freiw.); Alex (12); Annika (41/5); Katja (4); Marie (2); Susanne; Lea (18) und Zoe