Bereits in der Vorbereitung trafen die Toros auf die Mannschaft der TG Stürzelberg, ein Team in dem viele ehemalige Toros auflaufen. Und schon im Oktober ging die Partie in die Verlängerung, damals aber noch mit dem besseren Ende für die heutigen Gäste. Aber das ist Geschichte, denn es zählt nur das Jetzt und Hier dachten sich die Toros und gingen von der ersten Spielminute an motiviert in die Begegnung.

Vielleicht etwas übermotiviert, denn zunächst hatten die Gäste den besseren Start und konnten sich bis zur vierten Spielminute, dank der Treffer der ehemaligen Toros, Sven Schermeng und Timo Alt, auf 9:1 absetzen. Doch die Hausherren antworteten mit einem 20:7 Lauf bis zur ersten Pause und gingen so nach dem Treffer von Allen Onyia mit 21:16 in die erste Unterbrechung. Waren es im ersten Spielabschnitt noch die Treffer von außen die Punkte auf die Anzeigetafel brachten, so dominierte von nun an das Spiel am Brett das Geschehen. Ein ums andere Mal konnten sich Kai Lagemann und Allen Onyia dort durchsetzen und Punkte für ihr Team erzielen. Die Gäste hingegen punkteten immer wieder von der Freiwurflinie, wo sie die beiden Unparteiischen, die eine strenge Linie pfiffen immer wieder hinschickten. Zum Glück für die Toros liesen die Gäste dort einiges liegen und so konnte das Team um Kapitän Vukajlo Vulevic eine knappe 38:35 Führung in die Halbzeitpause retten. Aus dieser kamen die Gäste dann besser heraus. Zunächst glichen sie in der 24 Spielminute zum 46:46 aus. Um dann binnen drei Minuten auf 56:46 davonzuziehen. Die Toros schienen sich eine Auszeit zu nehmen, ohne dabei das Spiel zu unterbrechen. Plötzlich wollte der Ball nicht mehr in den Korb fallen, einfache Korbleger verfehlten ihr Ziel und auch in der Verteidigung kam man immer einen Schritt zu spät. Mit einer Auszeit rüttelten die Trainer das Team wach und so verkürzte Rezzo Pohl zum 55:58 vor dem Schlussabschnitt.

Dort waren es erneut die Gäste, die einen besseren Start erwischten und sich schnell wieder auf 66:57 absetzten. Doch die Toros bewiesen Moral und Teamgeist. Neben den rund 40 Zuschauern wurde es nun auch von der Bank aus laut und Kai Lagemann nahm sein Herz in die Hand und eröffnete per Dreier die Aufholjagd. Henning Bromberg verkürzte weiter zum 64:67 und das Spiel war offen. Ein unglückliches Offensivfoul nahm dann den Schwung aus dem Spiel der Hausherren und es gab einen erneuten 6:0 Lauf der Gäste zum 73:64. Für viele war die Partie nun entschieden, nicht doch für Henning Bromberg. Der Guard wollte einfach nicht verlieren und nahm von nun sein Team im Angriff auf die Schultern. 58 Sekunden vor Ende der Partie verkürzte er zum 71:73. Somit war die Begegnung wieder offen und jeder Ballbesitz konnte entscheidend sein. Ausgerechnet der ehemalige Sechtemer Sven Schermeng ging nun für Stürzelberg an die Linie. Sven hatte so viele Schlachten schon im AvH geschlagen und weiß eigentlich wie die Körbe hängen, aber ihm versagten die Nerven und beide Würfe verfehlten ihr Ziel. Rebound Toros und ein schneller Pass über das Spielfeld zu Henning. Dieser konnte nur mit einem Foul gestoppt werden und ging an die Linie. Beide Würfe drin zum 73:73 Ausgleich, aber noch waren 27 Sekunden zu spielen. Eine Auszeit der Gäste war die logische Konsequenz, um den letzten Angriff noch einmal zu besprechen. Die Toros wechselten bis auf Kai Lagemann komplett ihre Guards ein und die hetzten die Gäste über das gesamte Spielfeld. Timo Hölz erkämpfte sich den Ball, landete aber damit im Aus und blieb den Gästen eine letzte Gelegenheit. Dieser Wurf verfehlte allerdings sein Ziel und es hieß Verlängerung.

Die Geschichte hier ist schnell erzählt. Beide Teams waren stehend KO und es sollte sich das Team durchsetzen was an diesem Tag das größere Herz hat. Lennard Joest erzielte die ersten beiden von insgesamt sieben Punkte für sein Team. Stürzelberg hingegen fand nur noch einmal den Weg zum Korb und erzielte somit auch nur noch zwei Punkte. Was einen glücklichen 80:75 Erfolg für die Hausherren bedeutete. Ein im Schlussviertel und in der Verlängerung überragender Teamgeist und ein heißes Händchen von Henning Bromberg brachten den dritten Sieg im sechsten Spiel.

Nun heißt es am kommenden Mittwoch gegen den Tabellenzweiten die TG Düsseldorf rund um den ehemaligen Sechtemer Coach Miguel Iglesias noch einmal alles geben, um vielleicht sogar mit einer positiven Bilanz ins neue Jahr einzuziehen.

Apropos Einzug, durch die Absage der Gäste aus Soest am Sonntag sind die Toros kampflos ins Viertelfinale des WBV Pokal eingezogen.

Nach dem Spiel in Wuppertal haben wir uns eine Reaktion der Mannschaft gewünscht und diese heute auch bekommen. Die Mannschaft hat als Team gespielt, auch wenn vielleicht nicht alle Spieler Punkte erzielt haben, war es Erfolg des Teams. Der Ball lief schnell durch die eigenen Reihen und am Ende haben wir immer eine Option gefunden. In der ersten Halbzeit waren es oft die „langen Jungs“ und am Ende eben Henning. Wir hatten im dritten Spielabschnitte eine schwache Phase, wo das Spiel in Richtung der Stürzelberger zu kippen drohte, aber die haben wir gut überstanden und am Ende wollten wir gegen platte Gäste den Sieg einfach mehr. Ich bin mit der Leistung aller mehr als zufrieden und schauen wir mal was dann am Mittwoch passiert. Wir sind heiß und wie ich gehört habe die Düsseldorfer auch, also wird es sicher ein gutes Spiel und mal sehen wer sich ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk machen kann.

Stats: Deutscher Basketball-Bund e.V.